3. April 2024. Heute hat die Bezirksvorstehung Neubau zu einem Grätzlgespräch in der Kirchberggasse geladen. Der präsentierte Planentwurf ist ein großer Schritt nach vorne: Neue Bäume, Sitzgelegenheiten und Hochbeete sollen noch dieses Jahr kommen.
Nach der Präsentation des ersten Planentwurfs im November haben wir Ideen, Meinungen und Wünsche unserer Nachbar:innen gesammelt und in einer Stellungnahme an den Bezirk geschickt. Die Bezirksvorstehung hat unsere Verbesserungsvorschläge mit den zuständigen Magistratsabteilung (etwa MA19 Stadtplanung und MA48) diskutiert und den Planentwurf überarbeitet.
Der neue Entwurf für die Umgestaltung wurde heute von Bezirksvorsteher Markus Reiter sowie weitere Bezirksrät:innen, Mitarbeiter:innen des Bezirks und dem Ombudsmann von Neubau präsentiert.
Und: Er kann sich sehen lassen! Der neu zu pflasternde Bereich, der dann für Autos unzugänglich sein wird, wird sogar noch großer als ursprünglich angekündigt und schließt auch den Hort „KUNTER BUNTER HAUFEN“ ein, was es für die Hortkinder noch sicherer machen wird, vom Hort zum Kinderspielplatz im Gutenbergpark zu gehen, der an geeigneter Stelle einen weiteren Zugang bekommt.
In diesem Bereich entsteht also ein Grätzlplatzerl, in dem neue Sitzgelegenheiten sowie mehrere Hochbeere stehen sollen, die von Anwohner:innen gepflegt werden.
Im oberen Bereich (zwischen Park und Siebensterngasse) sollen vermutlich sogar mehrere neue Bäume und Sträucher gepflanzt werden, so es die Situation mit den Leitungen im Boden zulässt.
Ein bestehender Behindertenparkplatz bleibt, zudem wird es jeweils oben (Zugang Siebensterngasse) und unten (Zugang Burggasse) einen Autostellplatz mit Parkverbotstaferl geben, der es Anwohner:innen wie Besucher:innen ermöglicht, ihr Auto zum Abholen, Anliefern, Auspacken oder Siedeln abzustellen und bis zu 10 Minuten unbeaufsichtigt stehen zu lassen.
Für Radfahrer:innen sind zusätzliche Radbügel und Lastenfahrradstellplätze geplant. All dies sind derzeit noch Planungen, die in Abstimmung mit Magistratsabteilungen und Anwohner:innen noch finalisiert werden und sich daher noch ändern können.
Die Umsetzung soll noch 2024 erfolgen, die Neupflasterung im Sommer und die Baumpflanzungen im Spätherbst. So können wir vermutlich heuer noch „Baustellenpartys“ feiern und dann im kommenden Jahr mit einem großen Gassenfest die neue Kirchbberggasse einweihen und mit der Aussaat in den Hochbeeten beginnen.
Aber: Eine bauliche Umgestaltung ist nur der erste Schritt einer lebenswerten Wohnstraße. Wir wollen keine schicke, aber tote Postkartenstraße sein, sondern die Kirchberggasse zum Wohnzimmer/Garten/Terasse für Nachbar:innen im Grätzl machen.
Das funktioniert nur, wenn sich möglichst viele Anwohner:innen den neuen öffentlichen Raum zu eigen machen. Ein Kaffeetratscherl mit Nachbar:innen auf einer Bank, die Mittagspause auf dem Kirchberggassen-Platzerl oder am Wochenende gemeinsam die Hochbeete pflegen.
Daher laden wir zum Gassenfest mit Pflanzentausch und Live-Musik am Montag, den 6. Mai, gemeinsam mit unseren Nachbar:innen vom Amerlinghaus.
Abschließend noch unser dringendster Wunsch:
Die positive Entwicklung in der Kirchberggasse wird getrübt durch die negative Entwicklung auf dem Spittelberg, dass langjährige Bewohner:innen durch explodierende Mieten und Wohnraumdiebstahl durch AirBnB-Vermietungen verdrängt werden.
Wir wollen eine lebenswerte Gasse, aber vor allem wollen wir unsere Nachbar:innen nicht verlieren. Schließen wir uns daher zusammen!
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